Dieser dritte Stadtrundgang (der erste Rundgang fand 2015 zu den kath. Kirchen St. Barbara, St. Joseph, St. Ursula und St. Johann Baptist statt, weitere Infos finden Sie hier / der zweite Rundgang fand 2017 statt und bot eine Auswahl evangelischer und jüdischer Denkmäler aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, weitere Infos finden Sie hier) stellt, gestützt von der App „Kriegsmäler in München“, eine weitere Auswahl von Kriegsmälern der Religionsgemeinschaften in München vor:

  • Kriegergedächtniskapelle bei Christkönig, Notburgastraße – München-Nymphenburg (1925)
  • Kriegergedächtnisaltar in St. Rupert, Gollierplatz 1 – München-Westend (1927)
  • Kriegergedenktafeln in St. Maximilian, Auenstraße 1 – München-Isarvorstadt (1923)
  • Chorfresko in Maria Königin des Friedens, Werinherstraße 50 – München-Giesing (1937)

ReferentIn: Dr. Antonia Leugers, Kirchenhistorikerin und Sebastian Offergeld M.A., App-Entwickler

Kriegergedächtniskapelle bei Christkönig, Stadtrundgang am 01.07.2018, Foto: Sebastian Offergeld

Kriegergedächtniskapelle bei Christkönig, 01.07.2018, Foto: Sebastian Offergeld

St. Rupert, Gollierplatz 1, Stadtrundgang am 01.07.2018, Foto: Sebastian Offergeld

St. Rupert, Gollierplatz 1, 01.07.2018, Foto: Sebastian Offergeld

Hintergrund

Nach dem Ersten Weltkrieg wollten auch in München die Menschen ihrer Trauer über die Kriegstoten und ihrer verbitterten Enttäuschung über den Kriegsausgang Ausdruck verleihen. So wurden in den ersten Jahren der Weimarer Republik in oder an Gotteshäusern und auf Friedhöfen zahlreiche Kriegerdenkmäler errichtet. Die Münchner Kunst- und Kirchenführer geben Besucherinnen und Besuchern zu diesen Monumenten der Verarbeitung des Ersten Weltkriegs in der Regel keine Auskünfte. So bleiben Entstehungszeit, Künstler und Deutungen der Inschriften und Symbole oft unbekannt.

Selbst in den meisten katholischen Pfarrgemeinden und evangelischen Kirchengemeinden wurde das Wissen darüber nicht tradiert. Einige Denkmäler wurden von den Nationalsozialisten oder durch Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg zerstört, andere nicht unwesentlich verändert. Manche Pfarrei entschied sich, anstößig wirkende Partien der Denkmäler einfach „dekorativ“ zu verdecken.

Maria Königin des Friedens, Werinherstraße 50, Stadtrundgang am 01.07.2018, Foto: Sebastian Offergeld

Maria Königin des Friedens, Werinherstraße 50, 01.07.2018, Foto: Sebastian Offergeld

App zum Rundgang

Historischer Stadtrundgang

Die App „Kriegsmäler“ bietet eine Auswahl katholischer, evangelischer und jüdischer Denkmäler aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg an ihren historischen Standorten in München. Der besondere Fokus liegt auf der Deutung der Text-, Bild- und Symbolsprache des jeweiligen Denkmals, durch die sich die Vertreter der Religionsgemeinschaften in der damaligen gesellschaftlichen Debatte um Krieg und Frieden positionierten.

Die kostenlose App ist optimiert für Smartphones und Tablets.

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